Goethe und Napoleon Fans getragener Slips?

Goethe und Napoleon Fans getragener Slips?

Der berühmte Frauenbetörer Casanova (1725 bis 1798) kam erst richtig in Stimmung, nachdem er seine nackten Geliebten mit Rosenwasser beträufelt hatte. Kaiserin Josephine Bonaparte (1763 bis 1814) steht in dem Ruf, eine der am stärksten parfürmierten Frauen ihrer Zeit gewesen zu sein. Besonders liebte sie – ebenso wie ihr Mann – den starken Moschusduft. Doch Napoleon hatte auch eine Vorliebe für das schon damals berühmte Eau de Cologne (Kölnisch Wasser), das er auf seinen Feldzügen in großen Mengen mit sich führte. Darüber hinaus war der Kaiser – so wird berichtet – auch den Düften von Veilchen, Rosen und Aloe sowie dem Körpergeruch seiner Ehefrau zugetan. »Wasch dich nicht, ich bin auf dem Weg zu dir!« Diese Aufforderung Napoleons an seine Ehefrau verdeutlicht, dass nicht nur pflanzliche Duftstoffe aphrodisierende Eigenschaften besitzen. Der französische Schriftsteller Joris-Karl Huysmans (1848 bis 1907) klassifiziert in seinem Roman »Croquis parisiens« aus dem Jahr 1880 die Frauen nach ihrem Körpergeruch:

Der Duft der Frauen

»Brünette und Schwarze riechen temperamentvoll und gelegentlich anstrengend, Rothaarige dagegen scharf und wild, Blondinen aber berauschend und vollmundig wie die Blume eines Spitzenweins. Man könnte fast sagen, dass dies genau ihrer Art zu küssen entspricht: fester und besitzergreifender die Brünetten, hingebungsvoller die Blondinen.«

Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) gestand, seiner »unerreichbaren« Charlotte von Stein ein Mieder entwendet zu haben, um wenigstens ihren Körpergeruch in der Nähe zu haben. Am Hof des russischen Zaren Nikolaus II. gelangte ab 1906 der Mönch und Mystiker Rasputin (1872 bis 1916) zu großem Einfluss. Obwohl von ungepflegtem, abstoßendem Äußeren lagen ihm die Frauen des russischen Adels zu Füßen. Rasputin soll wie ein Bock gerochen haben, aber nicht nach Schweiß, sondern nach Sperma. /

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Allzu abwegig scheint dieser Gedanke nach diesem Auszug nicht zu sein. Die Anziehung des weiblichen Dufts ist schon lange kein Geheimnis mehr und folglich gab es auch damals schon viele Fans vom weiblichen Körpergeruch.

Und alle verbindet der Geruchsfetischmus.

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